Integrative Kleinstgruppe Grevesmühlen

Aussenansicht des Heim Rehna

Ansprechpartner:
Herr Siewert

Adresse:
Gr. Vogelsang 3
23936 Grevesmühlen

Telefon:
038872 65627

Das Angebot der Integrativen Kleinstgruppe richtet sich an sieben Kinder und Jugendliche, die pädagogischer Betreuung bedürfen, weil sie in ihrem Sozial- und Leistungsverhalten erzieherisch auffällig oder in ihrer erzieherischen Entwicklung gefährdet sind und deren psychische Konstitution eine seelische Behinderung erkennen lässt oder von einer seelischen Behinderung bedroht ist. Im Einzelfall ist die Betreuung junger Volljähriger möglich.

 

Zielgruppe:
Es werden Jungen, Mädchen aufgenommen:

  • deren Persönlichkeitsentwicklung in erheblichem Maße gefährdet oder bereits gestört ist und bei denen im Vorfeld der Unterbringung in einer Integrativen Kleinstgruppe andere Erziehungshilfen erfolglos geblieben sind bzw. als nicht bedarfsgerecht angesehen wurden
  • die aufgrund ihrer Auffälligkeiten in keiner größeren Wohngruppe leben können, aber die Möglichkeit einer Anpassung an eine kleine Gruppe besteht; in diesen Fällen können die betreffenden Kinder, Jugendlichen und jungen Volljährigen über einen im Hilfeplan abgesteckten Zeitraum intensiver betreut werden
  • bei denen sich neben den Verhaltensstörungen Symptome von psychischen oder neurotischen Störungen zeigen

Dazu zählen Kinder, Jugendliche und junge Volljährige mit:

  • Störungen und Problemen im Bezugs- und Familiensystem
  • Sozialisationsdefiziten, Rückzug aus sozialen Kontakten
  • Schulversagen, Integrationsproblemen in Schulstrukturen
  • Entwicklungs- und Lernstörungen unterschiedlicher Genese z.B. ADS, Wahrnehmungs- und Teilleistungsstörungen, LRS, Sprach- und Sprechstörungen, Störungen der Motorik
  • intellektuellen Minderbegabungen, Lernbehinderung, leicht geistiger Behinderung
  • emotionalen Störungen, z.B. Ängstlichkeit, depressiven Reaktionen, neurotischen Störungsbildern, Enuresis, Enkopresis
  • sonstigen psychiatrischen Störungen/ organischen Begleiterkrankungen
  • begleitendem fortwährenden medizinischen Behandlungsbedarf.

Pädagogischer Ansatz
Der pädagogische Ansatz der Integrativen Kleinstgruppe besteht darin, den Kindern, Jugendlichen und jungen Volljährigen die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen oder zu erleichtern (Integration/ Reintegration).

Ihnen soll eine altersgerechte Entwicklung, eine angemessene Schul- und Berufsausbildung oder eine sonstige Tätigkeit ermöglicht werden, um sie so zu fördern, dass sie ihr Leben entsprechend ihren Fähigkeiten selbst gestalten können.

Pädagogische Zielstellungen
Die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung und die Stärkung des Sozialverhaltens sind die wichtigsten Komponenten der Arbeit in der Integrativen Kleinstgruppe.
Je nach ihren individuellen Möglichkeiten sollen die Kinder und Jugendlichen befähigt werden, eigenverantwortlich zu handeln und den Normen und Erwartungen unserer Gesellschaft zu entsprechen. Sie sollen es lernen, mit ihren Grenzen und Defiziten zu leben.
Durch die relativ kleine Gruppe ist für die dort lebenden Kinder, Jugendlichen und jungen Volljährigen ein überschaubares Lernfeld für soziale Verhaltensweisen gegeben. Dadurch ist es möglich, das Verhältnis zwischen Gruppenalltag und individuellem Schonraum besser zu steuern.

Die Erreichung der Zielsetzungen erfolgt auch durch die Anwendung verhaltens­therapeutischer Interventionen, sowie Techniken aus der systemischen Familientherapie. Alle pädagogischen Mitarbeiter erhalten hierzu gesonderte Fortbildung und Anleitung durch die Psychologen des Vereins.

Räumliche Gegebenheiten
Die Gruppe befindet sich im Stadtgebiet von Grevesmühlen und kann somit deren vielfältige Freizeitangebote gut nutzen.

Die räumlichen Gegebenheiten der Gruppe sind besonders hervorzuheben.
Der Wohnbereich verfügt über sieben Plätze. Die Kinder, Jugendlichen und jungen Volljährigen bewohnen gemütlich und zweckmäßig eingerichtete Zimmer. Es sind drei Einbett- und zwei Zweibettzimmer vorhanden.
Das Wohnzimmer mit Kaminecke, die moderne Wohnküche und die Sanitärbereiche stehen allen zur Verfügung.

Das Kellergeschoss kann für sportliche Aktivitäten und für Entspannungs- und Ruhephasen genutzt werden. Eigens dazu steht ein Sportraum zur Verfügung, der regelmäßig aufgesucht wird, um Frust und Aggression abzubauen. Mit wenig Handgriffen kann dieser Raum für Entspannungsübungen umfunktioniert werden, um bei leiser Musik, Geschichten, Hörspielen und Beleuchtung eine entsprechende Atmosphäre zu schaffen.

Für den Gruppensport ist die Nutzung von Sportangeboten öffentlicher Einrichtungen (z.B. DRK-Familienbildungsstätte) möglich. Außerdem nutzt die Gruppe Schwimmhallen der näheren Umgebung.

Einen Beitrag zur Gesunderhaltung und Entspannung bietet die im Keller befindliche Sauna.
Hinter dem Haus, völlig von Verkehr und Anwohnern abgewandt, befindet sich eine großzügig angelegte Garten- und Rasenfläche. Sie bietet Möglichkeiten der sportlichen Betätigung sowie touristische bzw. erlebnispädagogisch orientierte Aktivitäten.

Eine überdachte Terrasse gehört ebenfalls zum Außenbereich und kann vielfältig genutzt werden.

Auf dem Freigelände befindet sich ein für praktische und handwerkliche Tätigkeiten nutzbares Holzhaus. Entsprechend den Interessen und Neigungen der Bewohner steht dieses zur Verfügung. Nach Absprache sind genügend Möglichkeiten der Kleintierhaltung gegeben.

Grund-, Haupt- und Realschule mit Orientierungsstufe, Gymnasium und die „Schule zur Individuellen Lebensbewältigung" befinden sich vor Ort.

Der Gruppe steht ein Kleinbus zur Verfügung, um auf Freizeitmöglichkeiten der Region zurückgreifen zu können, Ferienfreizeiten durchzuführen, Arztbesuche und Einkäufe zu tätigen.
Während der unterrichtsfreien Tage bzw. während der Ferien werden mit den Kinder, Jugendlichen und jungen Volljährigen mehrtägige Freizeiten geplant, organisiert und durchgeführt.